Staffel-5
Die Staffel-5 von Game-of-Thrones beschreiben einige Leute zu Unrecht als die schwächste. Dabei glänzt gerade diese Staffel mit gewaltigen Bildern, Hochspannung und einer guten Story, in der sehr viel geschieht. Fans der Bücher dürften sogar positiv überrascht worden sein: Gerade in seinen neuesten Bänden verstrickt sich J.R.R. Martin in Einzelsträngen, die teilweise langatmig und nur mäßig spannend sind. Vor allem ufert das Personenregister nahezu aus, da extrem viele neue Charaktere eingeführt werden. Leider bleiben nur wenige davon in Erinnerung.
Die Regisseure David Benioff und D.B. Weiss vollbringen in Zusammenarbeit mit dem Autoren sogar eine kleine Meisterleistung: Geschickt wurden die wirklich guten Handlungsstränge der Bücher herausgefiltert und gezeigt, während die schwächeren entweder gekürzt wurden oder gar nicht erst auftauchten. Auch werden weder der Sohn des Greifen noch die aufstrebenden Eiseninseln als neue Parteien eingeführt. So bleibt die Handlung überschaubar. Wo die Hauptcharaktere in den Büchern tatenlos warteten, greifen sie hier anstelle von Nebencharakteren ins Geschehen ein – gute Beispiele hierfür sind Jaime Lennister, der statt eines Ritters selbst nach Dorne reist und Sansa Stark, welche die unliebsame Bekanntschaft mit Ramsay Bolton macht, anstatt auf Hohenehr mäßig spannende Intrigen zu spinnen.
Alles in allem ist die 5. Staffel hervorragend gelungen und glänzt mit einem epochalen Finale. Bitte mehr davon in Staffel-6!