Episode-6

Episode-6: Ungebeugt, ungezähmt, ungebrochen

 

Episode-6: Kritik

Episode-6 der 5. Staffel von Game-of-Thrones bringt eine ganze Reihe von Hauptcharakteren in prekäre Situationen. Das fängt bei leichten Schwierigkeiten an – wie die Verhaftung Jaimes und Bronns durch die Wachen von Doran Martell – und hört bei nahezu ausweglosen Situationen auf. Ganz besonders arg trifft es Margaery Tyrell, die überraschend durch Cerseis Ränke von den religiösen Fanatikern eingekerkert wird – und natürlich Sansa Stark.

GoT ist bekannt für seine überraschenden Wendungen und weiß zu schockieren. In Episode-6 macht die Serie ihrem Ruf wieder alle Ehre: Die Vergewaltigung Sansas durch Ramsay gehört zu den verstörensten Szenen der 5. Staffel. Vor allem, da Sophie Turner bereis von Anfang an als Fünfzehnjährige dabei war. Doch so wie Game-of-Thrones den Zuschauer wieder einmal mit offenem Mund vor dem Bildschirm zurücklässt, so gut weiß sie sich auch zu benehmen: Während der Vergewaltigungs-Szene sehen wir von dem Mädchen gerade einmal ein wenig von ihrem Rücken. Doch das ist auch gar nicht notwendig. Mehr Bilder hätten die Dramatik allenfalls in schlechtem Geschmack ersticken können.

Erneut brilliert Alfie Allen alias Theon Graufreud mit schier unglaublicher Schauspielkunst. Was wir von der Szene nicht sehen, lesen wir in seinem Gesicht – und das realistischer und verstörender, als es jegliche Brutalität Ramsays könnte. Auch Sophie Turner nimmt man das eiskalte Entsetzen und das Ergeben in eine hoffnungslose Situation mühelos ab.

Fazit: Die bisher beste Episode von Staffel-5, Dramatik, Spannung und zum Schluss eine Situation, die einen sprachlos zurücklässt. Das ist Game-of-Thrones, wie wir es kennen. Weiter so!

 

Episode-6: Zusammenfassung

Arya im Tempel von Braavos: Das Spiel der Gesichter

Seit Wochen befindet sich Arya Stark im Tempel des vielgesichtigen Gottes und reinigt eine Leiche nach der anderen. Ihre Neugier, was genau mit den Toten passiert, verstärkt sich zusehends. Schließlich versucht sie, mehr Informationen aus dem anderen hier dienenden Mädchen herauszubekommen. Diese fragt sie daraufhin noch einmal, wer sie sei, doch anscheinend ist Aryas Antwort „niemand“ nicht die richtige. Dieses Mal beantwortet das Mädchen diese Frage allerdings selbst, indem sie eine Geschichte von einer bösen Stiefmutter erzählt, welche sie vergiften wollte. Daraufhin bat sie die Gesichtslosen Männer um Hilfe, die besagte Stiefmutter töteten. Seitdem dient sie im Tempel. Arya gefällt die Geschichte außerordentlich, doch plötzlich fragt das Mädchen sie, ob sie ihr das wirklich geglaubt habe. Anscheinend müssen die Diener lernen, sich perfekte Lügen über ihre Lebensgeschichte auszudenken.

Die nächste Lektion erhält sie von Jaqen H’ghar, der sie nachts mit derselben Frage weckt. Arya erzählt ihm daraufhin ihre wahre Lebensgeschichte, streut jedoch immer wieder Lügen hinein. So gibt sie an, ihr Vater sei auf dem Schlachtfeld gefallen (er wurde hingerichtet), sie habe dem Stalljungen in Königsmund in den Rücken gestochen (es war sein Bauch) und Polliver habe sie entführt (es war der „Bluthund“ Sandor Clegane). Doch Jaqen erkennt jede Lüge augenblicklich und schlägt sie dafür mit dem Stock. Auch ihre Angabe, sie habe den Bluthund gehasst, identifiziert er als Lüge, obwohl Arya selbst daran glaubt. Denkt man allerdings an die Beziehung der beiden in Staffel-4, ist eine widerwillige Anerkennung Aryas für Clegane deutlich erkennbar.

 

Arya im Tempel von Braavos: Das Geheimnis hinter den Leichen

Einen großen Schritt nach vorn in ihrer Ausbildung macht Arya, als ein Vater seine schwer kranke kleine Tochter in den Tempel bringt. Obwohl er bei jedem Heiler war und all sein Geld ausgegeben hat, geht es der Kleinen immer schlechter. Da sie nur noch leidet, hat er sie hierher gebracht, um sie in Würde sterben zu lassen.

Das Schicksal des Mädchens geht Arya so nahe, dass sie ihr spontan eine perfekte Lüge erzählt, um sie zu beruhigen. Ihr eigener Vater habe sie selbst todkrank in diesen Tempel gebracht, dessen Brunnenwasser sie heilte. Seitdem diene sie dem vielgesichtigen Gott. Die Kleine beruhigt sich dadurch tatsächlich und trinkt das Wasser, das Arya für sie geschöpft hat. Kurze Zeit später wäscht sie liebevoll ihre Leiche – sie ist friedlich eingeschlafen.

Jaqen, der die Szene beobachtet hat, nimmt sie durch die Tür in das Untergeschoss des Gebäudes mit, das sie bisher nie betreten durfte. In dem riesigen Gewölbe befinden sich unzählige riesige Säulen mit kleinen Nischen, in denen sich Gesichter von Menschen befinden, die sich als Maske verwenden lassen. Dies also geschieht mit den Toten!

Jaqen verkündet Arya, dass sie zwar noch nicht bereit sei, „niemand“ zu sein, wohl aber jemand anderes. Noch bleibt der Sinn dieser Worte unklar.

 

Tyrion und Jorah in südlichen Gebieten: Gefangen von Sklavenhändlern

Tyrion Lennister und Jorah Mormont werden anscheinend vom Pech verfolgt: Mit leeren Bäuchen sind sie nun schon tagelang unterwegs, ohne eine menschliche Ansiedlung gefunden zu haben. Zumindest kommen sie sich auf der Reise immer näher. So ist Tyrion mittlerweile kein Gefangener mehr. Darüber hinaus hat auch er so viel Vertrauen zu Jorah gefasst, dass er ihm vom Mord an seinem Vater erzählt – der Grund, weshalb er sich so weit südlich vor seiner Schwester auf der Flucht befindet. Dabei kommt das Gespräch auch auf Jorahs Vater Jeor Mormont – den ehemaligen Lordkommandanten der Nachtwache – , den der Gnom für einen außerordentlich ehrenhaften und guten Mann hält. Leider erfährt er auf diese Weise auch unvermittelt vom Tod seines Vaters, was ihn sehr erschüttert.

Jorah wiederum erklärt seinem Weggefährten, weshalb er Daenerys Targaryen derartig ergeben ist. Der erste ausschlaggebende Punkt dabei war ihr Gang ins Feuer mit versteinerten Eiern, aus dem sie unversehrt mit drei lebendigen Drachen hervorging. Doch Tyrion ist nach wie vor skeptisch, da die Königin Westeros nie gesehen hat und dennoch darüber herrschen will.

Plötzlich werden sie von bewaffneten Sklavenhändlern von einem Schiff umzingelt, die von Bord gegangen sind, um Wasser zu holen. Wieder einmal beweist Tyrion seine Schläue, mit der er sich in kürzester Zeit aus scheinbar aussichtslosen Situationen herausreden kann. Da die Männer ihn als Zwerg für wertlos halten, wollen sie ihm sein edelstes Teil abschneiden, weil es sich unter abergläubischen Menschen gut verkauft. Als er ihnen jedoch erklärt, dass er als Beweis am Leben bleiben muss, da sich das besagte Körperteil nicht von denen normaler Männer unterscheidet, bleibt er unversehrt.

Die Sklavenhändler wollen Kurs auf Volantis nehmen – den Ausgangspunkt ihrer Reise. Als Tyrion von ihnen erfährt, dass Daenerys in Meereen die Kampfarenen wieder geöffnet hat, preist er ihnen den hohen Wert Jorah Mormonts als Gladiator an. Dieser spielt das Spiel mit, doch erst als er ihnen versichert, er habe einen dothrakischen Blutreiter getötet, sind sie von der Geschichte überzeugt. So sind die beiden nun zwar nichts als Gefangene, kommen dafür aber dem Ziel ihrer Reise näher.

 

Jaime Lennister und Bronn in Dorne: Kampf in den Wassergärten

In dornischer Kleidung mit Kufiyas angetan, reiten Jaime und Bronn unbemerkt in die Wassergärten ein, die zum Komplex von Doran Martells Palast gehören. Zeitgleich brechen die drei Sandschlangen bewaffnet mit gleichem Ziel auf, nachdem sie vor Ellaria Sand auf die Worte des Hauses Martell geschworen haben – „Ungebeugt, ungezähmt, ungebrochen“.

Myrcella Lennister und ihr Verlobter Trystan Martell gehören zu den wenigen glücklichen Paaren, die sich trotz arrangierter Heirat ineinander verlieben. Glücklich und ohne etwas von ihrer Umgebung zu bemerken gehen sie zu Zweit küssend und schmusend durch die Gärten. Doran Martell beobachtet sie zufrieden von seinem Balkon aus, da er eine Allianz mit dem Hause Lennister anstrebt.

Doch Jaime und Bronn stören das junge Glück jäh, als sie versuchen, Myrcella zum Mitkommen zu überreden. Als Trystan sich dagegen stellt, erhält er von Bronn einen Schlag auf die Nase. Bevor sie jedoch mit der jungen Prinzessin fliehen können, greifen die Sandschlangen an, deren Mission ebenfalls die Entführung Myrcellas ist. Die mit Peitsche (Nymeria), Messern (Tyene) und Speer (Obara) bewaffneten Frauen verlangen den beiden im Kampf Einiges ab. Bevor die Palastwachen sie umstellen, erleidet Bronn eine oberflächliche Wunde von Tyenes Messer. Schließlich werden beide Parteien verhaftet, einschließlich Ellaria Sand, die zwar nicht am Kampf beteiligt, wohl aber von Doran als Anstifterin erkannt wurde.

 

Cersei und Kleinfinger in Königsmund: Doppelte Ränke

Als Kleinfinger mit Leibwächtern auf dem Weg zur Königinmutter durch die Straßen der Hauptstadt geht, wird er von einigen Spatzen, die von Lancel Lennister angeführt werden, aufgehalten. Lancel erklärt ihm, dass sich Königsmund nun von Gottlosen und falschen Götzen befreit habe. Als er ihn festnehmen will, erwähnt Baelish seinen geplanten Besuch bei Cersei, woraufhin Lancel ihn widerwillig seines Weges ziehen lassen muss, da diese ja der Kopf der ganzen Unternehmung ist.

Als er ihr schließlich gegenübersteht, rät er ihr dringend von weiteren Maßnahmen gegen das Haus Tyrell ab, da diese Familie genug Macht für einen Gegenschlag besitzt. Cersei scheint diese Problematik allerdings nicht zu sehen. Ihr einziges Anliegen an ihn ist die Versicherung, dass die Ritter des Grünen Tales von Arryn, das er durch die Heirat mit Lysa anführt, die Lennisters im Kriegsfall unterstützen werden.

Überraschend verrät Kleinfinger ihr den wahren Aufenthaltsort Sansas, auch dass sie Ramsay heiraten wird. Doch Winterfell ist auch für Cerseis langen Arm zu weit entfernt: Da sie sich mit ihrem Onkel Kevan entzweit und Jaime nach Dorne entsandt hat, bleibt ihr nunmehr niemand, der Männer in den Norden führen könnte. Kleinfinger bietet daraufhin sich selbst und die Ritter des Grünen Tales an: Als Gegenleistung für die Vernichtung der Boltons und die Tötung Sansas möchte er zum Wächter des Nordens ernannt werden.

Seine Pläne bleiben weiterhin im Dunklen. Vor allem ist unklar, welche Seite des Konfliktes er wirklich bevorzugt. Letztendlich unterstützt er typischerweise nur sich selbst. Weshalb er dieses doppelte Spiel mit Cersei, den Boltons und Sansa spielt, bleibt zunächst ein Rätsel.

 

Olenna Tyrell und Cersei in Königsmund: Wortgefecht auf höchstem Niveau

Olenna, das Oberhaupt der Familie Tyrell und Margaerys Großmutter, ist auf Drängen ihrer Enkelin nach Königsmund gereist, um Loras aus dem Gefängnis zu befreien. Für sie ist klar, dass Cersei hinter all dem steckt, da die Homosexualität ihres Enkels bisher nirgendwo ein Thema war. Offenbar hat es jemand auf ihn persönlich oder auf die Familie abgesehen.

Als Olenna vor ihr sitzt, genießt Cersei deren Status als Bittstellerin regelrecht, indem sie die vor ihr sitzende Frau einfach ignoriert, indem sie so tut, als schreibe sie Briefe. Gekonnt bleibt sie bei ihrer Taktik, doch gar nichts mit Loras‘ Verhaftung zu tun gehabt zu haben, was ihr die kluge Olenna natürlich nicht abnimmt. Sie droht mit einer vollständigen Auflösung der Handelsbeziehungen zwischen Königsmund und Rosengarten, was vor allem für die wirtschaftlich schwächere Hauptstadt von Nachteil wäre.

Cerseis nächster Schachzug setzt die alte Dame allerdings im weiteren Verlauf schachmatt: Überzeugend lässt sie Olenna glauben, sie sei bloß an der Verunglimpfung des Namens der Tyrells interessiert. Die baldige Anhörung von Loras durch den neuen Hohen Septon – der ehemalige Hohe Spatz – sei lediglich eine Förmlichkeit, nach der sich alle Konflikte von allein bereinigen würden.

 

Königsmund: Margaerys Verhaftung

Bei Loras‘ Anhörung zu den Vorwürfen wegen Homosexualität sind König Tommen, seine Mutter Cersei, Königin Margaery und deren Mutter Olenna Zeuge. Der Hohe Septon beginnt mit seiner Liebesbeziehung zu Renly, die der junge Ritter vehement abstreitet. Er sei lediglich eng mit ihm befreundet und daher so betrübt nach seinem Tod gewesen. Darüber hinaus streitet Loras ab, jemals den Beischlaf mit irgendeinem anderen Mann vollzogen zu haben.

Als Loras‘ Befragung beendet ist, wollen Olenna und Margaery bereits gehen, da sie die Förmlichkeit für beendet halten. Doch erst an dieser Stelle wird klar, dass sie in eine von Cersei hervorragend präparierte Falle gegangen sind, die sich nun langsam um sie herum schließt: Denn statt die Anhörung zu beenden, wird Margaery in den Zeugenstand gerufen. Diese kommt der Aufforderung erst nach, als der Hohe Septon erklärt, dass auch die Königin nicht vor einer Zeugenaussage bei einer Heiligen Anhörung gefeit ist. Sie soll sich zu den Vorwürfen gegen ihren Bruder äußern. Noch immer in dem Glauben, bloß eine Formalität zu erledigen, dementiert sie alles und schwört sogar nach Aufforderung einen Eid darauf.

Als Loras‘ ehemaliger Geliebter Oliver den Raum betritt, wird den Tyrells erstmalig klar, in welch fatalen Hinterhalt sie da geraten sind. Unklar bleibt, ob der junge Mann bestochen oder bedroht wurde. Nach den Ereignissen in Kleinfingers Bordell, in dem er gearbeitet hat, scheint eine Drohung näher liegender. Ausführlich berichtet er über sein Verhältnis mit Loras, wobei der Umstand, dass Margaery sie kürzlich zusammen im Bett erwischt hat (Staffel-5, Episode-1) eine erhebliche Rolle spielt.

Gemäß ihrer offensichtlich mit dem Hohen Septon abgesprochenen Rolle regt sich Cersei über die Verleumdung des Hauses Tyrells auf, da einem Knappen eher Glauben geschenkt wird als der Königin. Oliver, dem sie den Ball so geschickt wieder zugespielt hat, kommt daraufhin auf das Muttermal an Loras Oberschenkel zu sprechen, das die Form von Dorne besitzt. Loras verliert daraufhin die Fassung und muss von mehreren Spatzen festgehalten werden, als er versucht, auf Oliver loszugehen.

Der Hohe Septon verkündet, dass die Beweislast für die Eröffnung eines Prozesses genügt. Er lässt auch Margaery wegen Ablegung eines falschen Zeugnisses vor den Göttern verhaften. Olenna muss hilflos mitansehen, wie ihre beiden schreienden Enkel abgeführt werden.

 

Sansa in Winterfell: Die Hochzeit

Von seinem perversen Sadismus getrieben, hatte Ramsay die glorreiche Idee, seine Geliebte Miranda zu Sansa zu schicken, um sie vor der Hochzeit zu baden. Während die Tochter des Zwingermeisters ihr in einem Waschzuber die wieder rot werdenden Haare wäscht, erzählt sie ihr von Ramsays zahlreichen Geliebten und was er ihnen angetan hat. Sie muss dabei nicht lügen, die Wahrheit genügt voll und ganz. Sansa bekommt es zwar mit der Angst zu tun, glaubt jedoch auch an gewisse Übertreibungen dabei. Offen und direkt fragt sie Miranda, wie lange sie Ramsay schon liebt. Mit wenigen harten Worten schafft Sansa es, sie zurechtzuweisen und ihr mitzuteilen, dass sie hier das Sagen hat.

Im fallenden Schnee sieht Sansa in ihrem weißen Kleid sehr verletzlich aus, als sie von Theon zu ihrem wartenden zukünftigen Gemahl geleitet wird. Da sie glaubt, Theon habe ihre Brüder getötet, weigert sie sich, ihn zu berühren, obwohl er von Ramsay dafür bestraft werden könnte. Unter dem Wehrholzbaum im Götterhain, legen beide ihr Ehegelübde ab.

Ängstlich begleitet Sansa Ramsay ins gemeinsame Schlafgemach, dicht gefolgt von Theon. Er hinterfragt ihre Jungfräulichkeit, da er dies nach ihrer Ehe mit Tyrion für unglaubwürdig hält. Nach einem zärtlichen Kuss befiehlt er ihr roh, sich auszuziehen, während Theon bleiben und zusehen muss. Hilflos und unter Tränen wird er Zeuge, wie Sansa brutal von Ramsay vergewaltigt wird.

Episode-6: Der Kampf II

 

Episode-6 Kritik

Akte-X Episode-6 scheint mit einem Male sämtliche Schwächen vorheriger Folgen ausgleichen zu wollen. Und eines ist gewiss: Die 10. Staffel endet mit einem Feuerwerk – und einem solch brutalen Cliffhanger, dass man die Macher am liebsten mehrmals kräftig durchschütteln würde. Vor allem war mit einer globalen Katastrophe nicht zu rechnen, wo doch sonst die Verschwörer still und heimlich im Hintergrund operierten und daher kaum jemand etwas von ihren bösen Machenschaften erfuhr.

Noch nie war der Krebskandidat (überzeugend verkörpert von William B. Davis) so schauderhaft, noch nie die Gefahr für die ganze Welt so groß. Zum ersten Mal bekommt man ein echtes Gefühl für die Lebensgefahr, in der Mulder steckt. Spätestens seit „Game of Thrones“ haben moderne Serien die Möglichkeit des Todes eines Protagonisten eröffnet, und Akte-X präsentierte sich schon ab der 10. Staffel als zeitgemäße Geschichte. Auch wenn es die Spannung erhöht, bange ich bis zur Fortsetzung um Mulders Leben. Die X-Akten sind ohne ihn nicht mehr dasselbe, wie es der aufmerksame Zuschauer seit der 8. Staffel aus leidvoller Erfahrung kennt. Aus meiner Sicht wird es erst richtig gruselig, wenn die Agents Einstein und Miller die beiden ersetzen sollten. Diese – meiner Ansicht nach – flachen Charaktere kann man bestenfalls als blasse Kopien von Mulder und Scully auffassen.

Offen bleibt die spannende Frage, wie es jetzt mit den X-Files weiter geht und ob überhaupt. Nach diesem Staffelfinale wäre es schon fast eine sträfliche Vernachlässigung, die Geschichte nicht fortzusetzen. Doch wie kann eine Zukunft für die X-Akten bestehen, wenn die Verschwörer bereits sämtliche Geheimniskrämerei aufgegeben haben und zum offenen Angriff übergegangen sind? Oder werden Mulder und Scully sich dann ausschließlich auf die Monsterfälle stürzen? Auf jeden Fall müssen wir sehr viel Geduld bis zu einer eventuellen Fortsetzung haben, da neue Folgen noch nicht einmal gedreht wurden.

Viele äußerten sich kritisch über die medizinische Fachsimpelei zwischen Scully und Einstein. So musste auch ich einmal anhalten und zurückspulen, um die vielen Informationen, die auf den Zuschauer einprasselten, zu verarbeiten. Andererseits machten gerade die medizinischen Details die Episode realistisch – obwohl selbstverständlich eine einfache Infusion nicht in der Lage ist, den genetischen Code zu beeinflussen. Deshalb heißt dieses Genre jedoch „Mystery“ – gewisse Unmöglichkeiten sind verzeihbar.

Episode-6 Zusammenfassung

Scullys Geschichte

So wie in Episode-1 „Der Kampf“ Mulder von seiner Vergangenheit berichtet, gibt uns nun Scully einen Crash-Kurs durch 9 Staffeln X-Files aus ihrer Sicht. Am Anfang wurde sie Mulder als Partnerin zugeteilt, um seine Arbeit zu beurteilen – inoffiziell: um seine Aktivitäten als blanken Unsinn hinzustellen. Doch statt einer Gegnerin gewann er eine Verbündete, die zwar stets skeptischer als er an die Fälle heranging, letztendlich aber meist gewisse übersinnliche Phänomene bestätigen konnte. In der 2. Staffel wurde sie von Alex Krycek und anschließend von einem unbekannten Flugobjekt entführt. Ohne Erinnerungen und anscheinend unversehrt kehrt sie schließlich zurück.

Doch die Experimente haben bei ihr zu einer unheilbaren Krebsform im Gehirn geführt, an der sie beinahe verstorben wäre. Kurz vor ihrem nahenden Tod rettete sie der geheimnisvolle Raucher. Für die Mediziner blieb ihre Heilung ein Wunder – ebenso ein Rätsel wie die Krankheit selbst.

Vor 6 Wochen erst erfuhr sie, dass sie Alien-DNA in sich trägt.

Mulders Verschwinden

Als Scully zur Arbeit im Büro erscheint, findet sie es leer vor. Auf dem Laptop befindet sich ein Video von Tad O’Malley, der von der Entdeckung von Alien-DNA in fast jedem US-Bürger berichtet. Sogleich ruft er persönlich im Büro an und bittet Scully darum, sich mit ihm in Mulders Haus zu treffen.

Sie finden die Wohnung verlassen und durchwühlt vor. Tad hatte sich mit Mulder hier verabredet und hat alles so vorgefunden. Scully ist überaus wütend über seine öffentliche Bekanntmachung, da sie seine Fakten für Übertreibung hält. Tad hält jedoch daran fest, sich selbst und andere getestet zu haben, mit dem Ergebnis, dass 90% der Testpersonen eine fehlerhafte DNA aufwiesen.

Geheimnisvolle Krankheit

Mittlerweile haben sowohl Skinner als auch die Agents Einstein und Miller von Mulders Verschwinden erfahren. Weder geht er ans Telefon, noch hat er auf irgendeine Weise eine Nachricht hinterlassen. Scully ist überzeugt davon, dass seine Abwesenheit mit der neuesten Sendung von Tad O’Malley zusammenhängt. Einstein hat große Schwierigkeiten, das zu glauben. Interessanterweise hat Scully es dadurch mit einer Person zu tun, die wesentlich skeptischer ist als sie. So entstehen amüsante Augenblicke mit Seltenheitswert, in denen sie erstmalig wie eine Verschwörungstheoretikerin wirkt, die andere zu überzeugen versucht.

Für weitere Nachforschungen gehen Scully und Einstein ins Our Lady of Sorrows Hospital. Dot begegnen sie einem verwirrten Soldaten, der eine schwarze Wunde am Oberarm hat. Angeblich sei das auf einmal aufgetaucht, er habe sich nicht verletzt.

Unterdessen fährt Mulder mit mehreren Platzwunden im Gesicht mit seinem Auto eine Straße entlang. Einen ankommenden Anruf von Skinner ignoriert er.

Der Beginn einer Epidemie

Während Scully Einstein Blut abnimmt, erzählt sie ihr von ihrer eigenen Untersuchung, die Alien-DNA zum Vorschein brachte. Die junge Agentin ist offensichtlich zwiegespalten: Einserseits sieht sie die ältere Ärztin als Vorbild an, deren Worten sie vertraut. Andererseits scheinen ihr viele dieser Behauptungen aus der Luft gegriffen. Scully schafft es allerdings geschickt, einen wissenschaftlichen Ton beizubehalten, und ihre Ansichten mit stichhaltigen Argumenten zu untermauern. Ihrer Ansicht nach sei die fremde DNA über eine Pockenschutzimpfung in den Umlauf gekommen.

Kurz darauf gesellt sich Miller zu ihnen, der von Skinner mit der Suche nach Mulder beauftragt wurde. Aufgeregt berichtet er von Tads neuem Video, das unter der Bevölkerung Angst und Schrecken verbreitet. Daraufhin schalten sie umgehend den PC ein: Tad interviewt in seiner Sendung einen Arzt, der von einer beginnenden, globalen Epidemie berichtet. Das manipulierte Erbgut würde das Immunsystem der Menschen derart schwächen, dass es einem AIDS Virus nahe käme. Die Bevölkerung wird in der Folge von mannigfaltigen Infektionskrankheiten heimgesucht.

Scully versichert den beiden Agenten, dass sein Bericht äußerst glaubwürdig ist. Die Schwester, die sich des kranken Soldaten angenommen hat, erzählt von weiteren Fällen aus dem Militär. Aufgrund der Aussagen des Arztes in Tads Sendung kann Scully die Erkrankung des Mannes als Anthrax – Milzbrand – identifizieren. Die Läsion entstand am Oberarm, wo die im Irak stationierten Soldaten gegen diese Krankheit geimpft wurden. Das geschwächte Immunsystem verhindert sämtlichen Schutz gegen den Impfstoff, so dass die Krankheit ausbricht statt immunisiert. Scully betrachtet diesen Ausbruch als erstes Vorzeichen für die beginnende, weltweite Katastrophe.

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Wo ist Mulder?

Mulder fährt gerade in einen Ort namens Spartanburg in South Carolina herein. Unterdessen kann Miller mit einer Phonefinder App auf dessen Laptop seinen Aufenthaltsort ermitteln. Ohne zu zögern macht er sich auf den Weg.

Die Rückkehr von Agent Reyes

Im Krankenhaus häufen sich die Fälle von erkrankten Soldaten. Wenige Stunden nach Ausbruch der Krankheit sind viele bereits von Läsionen bedeckt.

Einstein ist immer noch skeptisch über Scullys Theorien – ihrer Meinung nach ist nur diese bestimmte Gruppe betroffen und nicht etwa die gesamte Bevölkerung. Darüber hinaus bleibt es unklar, wieso gerade in diesem Moment das Immunsystem an einem Totalversagen leiden sollte. Als sie sich darüber einig werden, dass der DNA dafür etwas entnommen und nicht hinzugefügt worden sein musste, ruft völlig unerwartet Agent Monica Reyes (Annabeth Gish) an und bittet um ein Treffen mit Scully.

Gemeinsam treffen sich die beiden im Regen auf einer Bank. Reyes hat vor 10 Jahren beim FBI überraschend gekündigt und war seitdem von der Bildfläche verschwunden. Reyes klärt sie in einer Rückblende über die Hintergründe ihrer Entscheidung auf:

Der Krebskandidat hat sie kurz nach der Katastrophe, während der er beinahe verbrannt wäre, zu sich ins Krankenhaus zitiert. Im Bett liegt ein bandagierter und grauenhaft anzusehender Mann, der nicht einmal einen Finger zu rühren vermag. Trotz starker Verbrennungen und einer kompletten Rekonstruktion seines Gesichtes war es nicht möglich, ihn zu eliminieren. Er bietet Reyes einen Deal an, den sie schweren Herzens annehmen muss. Er berichtet ihr mit dem Hinweis, dass er der mächtigste Mann der Welt sei, von der kommenden Katastrophe, die nahezu die gesamte menschliche Bevölkerung vernichten wird. Nur die „Auserwählten“ sind in der Lage, der Epidemie zu entgehen. Aufgrund der Kontrolle über die DNA kann der Krebskandidat nach Belieben entscheiden, wer weiterleben und wer sterben wird. Obwohl Reyes ihn zutiefst verachtet, arbeitet sie von nun an für ihn, hält ihm sogar die Zigaretten an den Luftröhrenschnitt.

Neben Reyes gehört Scully auch zu den geschützten Leuten. Die Grundlage wurde während ihrer damaligen Entführung in ihre DNA gepflanzt. Alle anderen Menschen sind gnadenlos zum Tode verurteilt. Da der Krebskandidat Mulder sehr mag, hat er einen seiner Männer in seine Wohnung geschickt, um ihm auch in letzter Sekunde einen Deal anzubieten.

Das Ende einer jahrzehntelangen Suche oder: Die Wahrheit

Statt zu verhandeln, beginnt Mulder mit dem Einbrecher in seinem Haus einen turbulenten Kampf, der damit endet, dass er ihm mit einer an seinen Kopf gehaltenen Pistole seinen Auftraggeber nennen muss.

Als der Krebskandidat sich gemütlich auf seinem Sofa sitzend eine Zigarette an den Hals legt, wird ihm plötzlich eine Pistole an den Kopf gehalten. Von oben herab erklärt er ihm wie einem trotzigen Kind, dass dieses Verhalten unnötig sei und er trotz allem noch viel mächtiger ist als jeder andere. Mulder verlangt von ihm, die ausbrechende Katastrophe zu verhindern. Doch dafür sei es zu spät, erklärt ihm der Raucher gelassen, da selbst er die Ereignisse nicht rückgängig machen könne.

Mulder lehnt den Deal mit ihm rigoros ab, selbst wenn er dafür den Tod erleidet. Der Krebskandidat macht sich dennoch die Mühe, ihm seine Motive zu erklären:

Die Außerirdischen waren damals auf der Erde gelandet, weil sie erkannten, dass die menschliche Zivilisation im Be4griff war, sich selbst auszulöschen. Sie kamen als Helfer – eine weitaus mächtigere Zivilisation, die bereits aus ihren eigenen Fehlern gelernt hatte. Als Beispiele nennt der Raucher Fakten wie den Klimawandel oder die Zerstörung der Tierwelt. Tatsächlich war das Jahr 2015 das heißeste aller Zeiten. Aus seiner Sicht zieht er die Katastrophe zeitlich lediglich vor, da die Menschen sich sowieso bald selbst vernichten. Auf diese Weise sorgt er dafür, dass einige Auserwählte überleben und die Welt neu gestalten können.

Während des Gespräches macht sich bei Mulder eine in ihm ausbrechende Infektion immer stärker bemerkbar. Wegen des Fiebers ist er kaum noch in der Lage, sich auf den Beinen zu halten. Der Krebskandidat tritt ihm mühelos die Waffe aus der Hand, als er zu Boden sinkt. Obwohl der Raucher offen zugibt, dass Mulder sein Leben lebenswert gemacht hat (entweder weil er ein würdiger Gegner war oder aufgrund der ungeklärten Vaterschaft), ist er bereit, ihn ohne mit der Wimper zu zucken sterben zu lassen. Mulder bleibt bei seinem Entschluss, auch als er erfährt, dass Scully ohne ihn überleben wird.

Stolz erklärt der Krebskandidat, dass er selbst den Tod überlistet habe. Mit einem Griff an seine Prothesen entfernt er sowohl seine Nase wie auch seine Wange, in denen nur schwarze Löcher gähnen – ein grausiger Anblick.

TATSÄCHLICHER FAKT: DAS JAHR 2015 DAS HEISSESTE SEIT AUFZEICHNUNGSBEGINN

 

Das Chaos bricht aus

Diverse Infektionen sind nahezu überall ausgebrochen und lösen einen Ansturm auf die örtlichen Krankenhäuser aus. Nach Tad O’Malleys Ansicht seien die auslösenden Stoffe durch Aluminium in der Atmosphäre verbreitet worden – und zwar durch Kondensstreifen von Flugzeugen. Mittlerweile werden auch Ärzte und Schwestern krank, so dass sie dem Druck kaum noch standhalten können.

Scully und Einstein diskutieren nach wie vor heftig über die mögliche Ursache. Durch die Erklärung von Monica Reyes ist offenkundig geworden, dass die Alien-DNA, die sich tatsächlich nur in wenigen Menschen befindet, schützt und nicht schadet. Alle, die erkrankt sind, wurden während der Pockenimpfungen mit dem Spartan-Virus infiziert – ein „Virus im Virus“, ähnlich einer HIV-Infektion. Das Ziel der beiden Wissenschaftlerin besteht nun daraus, einen Impfstoff zu entwickeln. Dafür nehmen sie eine Speichelprobe von Scully, um ihre DNA zu isolieren – in der Hoffnung, diese vervielfältigen und verbreiten zu können.

Die Ernüchterung kommt, als sie sich die Alien-DNA im PCR-Abstrich ansehen wollen: Nämlich gähnende Leere. Vollkommen schockiert kann Scully nur noch unsicher bekräftigen, dass sie die fremde DNA doch selbst vor einigen Wochen in ihrer eigenen Probe gesehen habe.

Das Ende der Welt?

Tad O’Malley berichtet von ersten Todesopfern unter der Krankheitswelle. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa bricht die Krise aus. Mittlerweile ist er selbst ebenfalls erkrankt, doch er möchte mit seiner Crew bleiben und berichten, so lange es Hoffnung gibt.

Im Krankenhaus stapeln sich die Betroffenen nahezu am Boden, wo sie dicht an dicht liegen. Scully und Einstein überlegen fieberhaft, welchen Fehler sie begangen haben könnten. An dieser Stelle beginnt eine schwer verständliche medizinische Diskussion, die hier in aller Kürze vereinfacht erklärt werden soll:

Das von der Regierung in Impfungen zugeführte Spartan-Virus entfernt das Adenosin-Desaminase Enzym (kurz: ADA) von der menschlichen DNA. ADA hat eine wesentliche Funktion bei der Immunabwehr, ohne die es zum Totalzusammenbruch kommt. Mittels des CRISPR/Cas Verfahrens ist das zugeführte Spartan-Virus in der Lage, ADA aus der DNA gezielt herauszuschneiden. Die Alien-DNA von Scully und anderen „Auserwählten“ greift das „chirurgische Messer“ des Spartan-Virus an. Somit kann kein ADA aus der DNA entfernt werden – die Immunabwehr des Menschen bleibt intakt.

Doch allen logischen Überlegungen bleibt Scullys Probe ohne Befund. Einstein findet schließlich die Lösung: Da Scullys DNA verändert wurde, besitzt sie noch weitere Anomalitäten. Die Sequenz wiederholt sich nicht so oft wie bei gewöhnlicher DNA, so dass die Probe schlichtweg zu klein war, um den korrekten Abschnitt zu isolieren.

In rasender Eile machen sich die beiden wieder an die Arbeit. Zu allem Überfluss bekommt Einstein erstes Fieber, da auch sie an einer Infektion erkrankt ist.

Wer gern alle Hintergründe beleuchtet, findet hier weiterführende Informationen:

ADENOSIN-DESAMINASE(ADA)

CRISPR

CRISPR/CAS-SYSTEM

Gibt es noch Rettung für Mulder?

Mithilfe der Handyortungs-App konnte Miller Mulder sogar im Haus des Krebskandidaten aufspüren. Dieser liegt mittlerweile halb bewusstlos am Boden. Mit letzter Kraft bringt der junge Agent ihn auf die Beine und stützt ihn auf dem Weg zu seinem Auto. Der Raucher hat indessen nichts Besseres zu tun, als düstere Kommentare loszulassen und Weltuntergangsstimmung zu verbreiten. Anscheinend ist er noch immer stolz auf sein großes „Projekt“ – nämlich dem Untergang der Menschheit und dem Überleben einiger Weniger, die er persönlich ausgesucht hat.

Ziemlich ironisch ist die Situation im Hinblick auf die Vergangenheit des Antagonisten: Während der vergangenen 9 Staffeln gaben Mulder und Scully immer wieder ihre Verwunderung zum Ausdruck, dass der Kettenraucher trotz seines unnormalen Tabakkonsums immer noch keinen Krebs bekommen hatte. Am Ende von Staffel 9 brannte er lichterloh vor den Augen des Zuschauers. Und nun steht er lediglich mit Narben im Gesicht da und kommentiert munter den Weltuntergang – während er alle anderen überlebt. Man konnte ihn kaum je mehr hassen als in diesem Augenblick.

Mulder gibt Miller noch den Rat, sich selbst zu retten und den Raucher nach dem Heilmittel zu fragen. Doch er fragt ihn lediglich danach, wer er sei. Seine einzige, eiskalte Antwort ist:: „Bevor er stirbt, sagen Sie ihm Lebewohl von mir.“

Ein Funken Hoffnung

Einstein sollte Recht behalten: In Scullys größerer DNA-Probe können die beiden Alien-DNA isolieren. Tragischerweise muss Scully die folgende Arbeit allein tun, da ihre junge Kollegin so hohes Fieber bekommt, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten kann.

Zu Scullys Erleichterung meldet sich Miller telefonisch bei ihr, der mit Mulder in Richtung Washington zurück fährt. Der junge Agent ist ebenfalls krank, doch im Vergleich zum fast ohnmächtigen Mulder ist sein Zustand deutlich stabiler. Scully weist sie an, unbedingt das Smartphone in Betrieb zu halten, da sie die beiden so überall finden kann.

Nachdem Scully erste Infusionen mit dem Gegenmittel hergestellt hat, beginnt sie die Behandlung bei Einstein. Da sie sich bald erholen müsste, lässt sie die restlichen Infusionen und die Verantwortung bei ihr und geht mit einer einzigen Dosis auf die Straße, um Mulder zu helfen. Die junge Agentin muss zuerst das Krankenhauspersonal versorgen, damit sie Hilfe beim Herstellen großer Mengen des Gegenmittels bekommt.

Ausnahmezustand

Tad O’Malley ist noch auf Sendung, obwohl die Kanäle fast zusammenbrechen, da keiner sie mehr versorgt. Sein alarmierender Kommentar dazu: „Wir vergehen einfach.“

Zwischen Plünderungen und vollkommenem Verkehrschaos verschafft sich Scully Gehör, indem sie Gruppen von Menschen anweist, ins Krankenhaus zu gehen, wo ein Gegenmittel ausgeteilt wird. Tatsächlich hören die Leute auf sie und lassen die Schaufenster in Ruhe. Diese Szene kommt leicht unglaubwürdig herüber, da ein solch aufgebrachter Mob in einem solchen Chaos kaum die Mühe aufbringen wird, einer einzelnen Frau zuzuhören.

Bevor sie auf die Straße ging, informierte sie noch Tad über den Impfstoff, der diese Meldung als Hoffnungsschimmer in Umlauf bringt.

Sie findet Miller und Mulder schließlich auf einer Brücke, wo sie eingepfercht mit ihrem Fahrzeug zwischen anderen Autos stehen. Bei nicht klarem Bewusstsein, erklärt Mulder ihr, dass „Old Smoky“ ihr das Leben gerettet habe und beweist damit, dass er selbst in einer solch aussichtslosen Situation seinen Humor nicht verliert. Allerdings geht es ihm deutlich schlechter, als Scully dachte: Die Infusion allein kann ihm nicht helfen. Er braucht Stammzellen – und die einzige Person, von der er passende bekommen könnte, ist ihr gemeinsamer Sohn William. Doch wie soll Scully ihn zeitnah in einem solchen Chaos finden?

Plötzlich stehen die beiden in einem grünen Lichtstrahl, der aus einem über ihnen schwebenden Ufo kommt. Die Folge endet mit diesem Cliffhanger mitten im Geschehen.

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