Episode-3

Episode-3: Eidbrecher

 

Episode-3 verläuft ruhig und relativ actionarm, hat aber über Jons Abdankung als Lordkommandant der Nachtwache auch die ein oder andere Überraschung zu bieten. So tauchen zum ersten Mal seit Staffel-3 die Wildlingsfrau Osha und Rickon Stark wieder auf – dummerweise als frisch gebackene Gefangene Ramsay Boltons. Obwohl vorherzusehen war, dass diese beiden Charaktere wieder ins Spiel kommen, empfinde ich die Situation als relativ unlogisch: Gefangen wurden sie auf dem Land der Umbers, die am weitesten nördlich von allen Familien leben. Seit der Trennung von Bran, Meera und Jojen in Staffel-3 ist jede Menge Zeit vergangen. Wie kann es sein, dass sich Osha und ihr Schützling seitdem anscheinend überhaupt nicht vom Fleck bewegt haben? Zum damaligen Zeitpunkt mussten sie vor Theon Graufreuds Männern fliehen, hätten demnach auf jeden Fall aus dem Norden zu entkommen versucht. Vielleicht geben die weiteren Episoden eine nähere Erklärung dafür.

Ein weiteres Manko ist meiner Meinung nach die Figur des jungen Eddard Stark, der mit seiner älteren Variante – gespielt von Sean Bean – bis auf die Frisur nicht einmal annähernd Ähnlichkeit besitzt. Wir kennen Ned Stark als eine beendruckende und starke Persönlichkeit. Leider wird dieser Auftritt der Figur nicht annähernd gerecht. Irgendwie wirkt er deplatziert, man nimmt ihm seine Rolle nicht wirklich ab. Leider dürfen wir (noch) nicht sehen, wie er seiner Schwester Lyanna vor ihrem Tod begegnet.

Ansonsten eine ruhige, nichtsdestotrotz interessante Episode. Es tut der Serie gut, das Tempo wieder etwas zu drosseln, da die ersten beiden Folgen für meinen Geschmack fast zu schnell voranpreschten. Offen bleibt die Frage, weshalb Jon Schnee so erpicht darauf ist, die Nachtwache zu verlassen. Ich vermute, er wird Ramsay demnächst so richtig einheizen. Es wäre ja so langsam an der Zeit für den größten Fiesling der Serie nach Joffrey abzutreten – vorzugsweise schmerzhaft.

 

Meine Wache ist zu Ende – Ist Jon Schnee damit ein Eidbrecher?

Mit diesem Satz, aus dem Munde Jon Schnees, ging die ansonsten sehr ruhig verlaufende Episode-3 mit einem Paukenschlag zu Ende. Somit ist klar, worauf sich der Titel dieser Folge bezieht, auch wenn er nicht der einzige Eidbrecher ist. So versucht auch der Sohn Großjon Umbers, der Robb Starks treuer Gefolgsmann war (Staffel-2 und Staffel-3), sich die Zuneigung des Hauses Bolton zu erschleichen. Doch zurück zu Jon Schnee: Erst sorgt er durch seine lang ersehnte Wiederauferstehung für Schlagzeilen, und nun steht er wieder mit einer Überraschung im Mittelpunkt. Doch jetzt mal ehrlich: Ist er wirklich ein Eidbrecher?

Jeder Mann, der sich der Nachtwache anschließt, tut dies auf Lebenszeit. „Die Nacht zieht herauf, und meine Wacht beginnt. Sie soll nicht enden vor meinem Tod“, besagt ein Abschnitt der längeren Eidformel, welche die jungen Männer vor den 7 oder den Alten Göttern schwören. Gerade diese Passage beantwortet jedoch die Frage, ob Jon Schnee tatsächlich ein Eidbrecher ist, mit einem ganz klaren „Nein!“ Trotz seiner Wiedererweckung durch Melisandre war er definitiv tot. Wenn er sich danach entschließt, die Nachtwache zu verlassen, hat er seinen Eid in keiner Weise gebrochen. Es würde darüber hinaus auch nicht zum Charakter Jon Schnee passen, seine Pflichten zu vernachlässigen. Wie (sein vermeintlicher Vater) Eddard Stark besitzt er einen extrem hohen Ehrbegriff, würde niemals sein Wort brechen oder unehrenhaft handeln. Ganz klar: Der Titel der Episode-3 ist naheliegend, aber im Grunde irreführend.

 

Episode-3: Zusammenfassung

Nördlich der Mauer: Abstecher in die Vergangenheit

Der Dreiäugige Rabe hat Bran heute zu einem ganz besonderen Ereignis in der Vergangenheit mitgenommen: Nämlich dem Kampf zwischen seinem Vater Eddard Stark und Howland Reet (Jojen und Meeras Vater) gegen den legendären Ritter Ser Arthur Dayne, das Schwert des Morgens.

Die Schlacht am Trident, in der Rhaegar Targaryen ums Leben kam, ist gerade vorbei. Seltsamerweise war Arthur Dayne als sein bester Ritter nicht zugegen – stattdessen entsandte ihn der Prinz zu einer südlich aussehenden Festung mitten im Nirgendwo. Hier vermutet Ned seine Schwester Lyanna, die von Rhaegar entführt wurde.

Kurz darauf entbrennt ein Kampf, in dem Arthur allein gegen 4 bewaffnete Schwertkämpfer steht. Dennoch ist das Kräfteverhältnis ausgeglichen, wenn nicht sogar zugunsten Daynes verlagert, der einen Ritter nach dem anderen ausschaltet, bis nur noch er und Ned übrig sind. Der Ritter ist Brans Vater klar überlegen und entwaffnet diesen schließlich. Doch bevor er Lord Stark töten kann, durchbohrt ihn Howland Reet, der verletzt überlebt hat, von hinten mit seinem Dolch. Kurz darauf gibt Ned ihm den Todesstoß.

 

Nördlich der Mauer: Lyanna im Turm?

Als eine Frau im Inneren des Turmes schreit, eilt er nach oben. Bran ist natürlich ebenfalls neugierig, was sich dort abspielt, doch zu seiner großen Enttäuschung möchte der Dreiäugige Rabe, dass sie in ihre Körper zurückkehren, da ein zu langes Verweilen schädlich sei. Mit dem Ungestüm der Jugend ignoriert ihn der Junge kurzerhand und ruft seinem Vater hinterher. Dieser dreht sich tatsächlich um, als habe er etwas gehört, sieht jedoch niemanden und geht weiter.

Der alte Mann zwingt Bran daraufhin zur Rückkehr. Dieser ist verständlicherweise enttäuscht und gibt dies auch unumwunden zu. Er fürchtet sich davor, ebenfalls 1.000 Jahre – wie der Dreiäugige Rabe, der mit den Wurzeln des Wehrholzbaumes verwachsen ist – an diesem Ort verbringen zu müssen. Der alte Mann erwidert allerdings, dass dies nicht sein Schicksal sei, er müsse lediglich noch eine gewisse Zeit hier verbringen, um zu lernen.

Offen bleibt die Frage, ob die beiden tatsächlich in der Lage sind, vergangene Ereignisse zu beeinflussen. Der alte Mann beantwortet diese Frage mit einem klaren Nein, dennoch hat Ned Stark irgendetwas gehört, als Bran nach ihm rief…

 

Die Mauer: Ein hartes Erwachen

Nachdem Jon Schnee die Wunden in seiner Brust näher betrachtet hat, wird ihm schnell klar, dass er tatsächlich von den Toten zurückgekehrt ist und eigentlich gar nicht hier sein dürfte. Allerdings hat er wenig Ermutigendes zu berichten, als ihn Melisandre fragt, was nach dem Tod geschehen sei: Denn dort war absolut gar nichts. Dennoch reicht es aus, um ihren religiösen Eifer wieder zu schüren, da sie nun in ihm den versprochenen Prinzen fürs Reich sieht und nicht mehr Stannis.

Auch mit Ed und Tormund gibt es etwas später ein freudiges Wiedersehen, während die Wildlinge in der Schwarzen Festung nahezu vor Ehrfurcht über das Wunder erstarren.

 

Die Mauer: Hinrichtung der Verräter

In der Schwarzen Festung wurden die 4 Rädelsführer, die hinter Jons Ermordung standen, an den Galgen gebracht: Allisar Thorn, seine beiden Offiziere und Olly. Als sie ihre letzten Worte verkünden, hört Jon jedem einzelnen von ihnen zu. Allisar glaubt weiterhin, richtig gehandelt zu haben, da er nur die Wahl zwischen Verrat an der Nachtwache und Verrat am Lordkommandanten gehabt habe. Aus seiner Sicht betrachtet, ist dies durchaus zutreffend.

Als Jon bei Olly ankommt, wird deutlich, wie sehr ihn diese Hinrichtung vor allem wegen seines ehemaligen Kämmerers schmerzt. Noch mehr tut es ihm allerdings weh, dass der Junge sich überhaupt gegen ihn gewandt hat. Der Todesstoß in sein Herz wurde von ihm ausgeführt. Olly hüllt sich allerdings in Schweigen und verzichtet auf seine letzten Worte.

Als Jon das Seil kappt, welches die Falltür verschlossen hält, brechen einige Genicke, während andere am Galgen ersticken. Nachdem alles vorbei ist, übergibt Jon Ed den Mantel des Lordkommandanten, wobei er verkündet, dass seine Wache nun zu Ende ist.

 

Winterfell: Die Rückkehr von Rickon Stark

Kleinjon Umber, der Führer seines Hauses nach dem Tod des Großjons, steht vor Ramsay Bolton und Harald Karstark und buhlt um deren Gunst. Dabei war gerade das Haus Umber stets ein loyaler Verbündeter der Starks. Der Lord aus dem Norden zeigt auch sogleich durch seine unverhüllte Direktheit, wie ähnlich er seinem verstorbenen Vater ist: Ihm ist vollkommen klar, dass Ramsay seinen Vater Roose getötet hat und das posaunt er auch offen hinaus.

Interessanterweise verweigert er dem Haus Bolton sowohl Eid als auch Kniefall, obwohl er einen Pakt anstrebt. Durch Jon Schnees Handeln befindet sich nun eine große Schar Wildlinge südlich der Mauer, mit denen zuerst die Umbers das Vergnügen haben werden, da ihr Haus am weitesten im Norden liegt.

Um Ramsays Vertrauen zu gewinnen, bringt er ihm zwei Gefangene als Geschenk mit: Und das sind keine Geringeren als die Wildlingsfrau Osha und der mittlerweile sichtlich gealterte Rickon Stark. Zum Beweis, dass es sich tatsächlich um diesen handelt, lässt der Kleinjon den aufgespießten Kopf seines Schattenwolfes Struppel bringen. Ramsay ist selbstverständlich äußerst beglückt über die Tatsache, einen gefangenen Stark in der Gewalt zu haben.

 

Auf dem Meer: Schiffsreise nach Altsass

Während Goldie begeistert von ihrer Überfahrt ist, kämpft Samwell Tarly vergeblich gegen die Seekrankheit an, wobei er sich häufig übergeben muss. Zu ihrer Enttäuschung kann er seine Freundin nicht in die Zitadelle mitnehmen, da Frauen dort der Zutritt verweigert wird. Stattdessen will er mit ihr einen Abstecher nach Hornberg – seinem Zuhause – machen und sie in der Obhut seiner Mutter und seiner Schwester lassen, während er allein nach Altsass reist, um zum Maester ausgebildet zu werden.

 

Königsmund: Viele kleine Vögelchen für die Lennisters

Qyburn ist damit beschäftigt, die Kinder, die bisher für Varys gearbeitet haben, mit Süßigkeiten zu bestechen, damit sie für ihn Augen und Ohren offen halten. Kurz darauf treffen Cersei und Jaime mit Gregor Clegane ein, um seine Fortschritte zu inspizieren. Als Jaime Fragen über den schweigenden Ritter stellt, blockt der Forscher ihn ab.

 

Königsmund: Uneinigkeit im Kleinen Rat

Während einer Sitzung des Kleinen Rates – momentan bestehend aus Großmaester Pycelle, Kevan Lennister, Olenna und Maes Tyrell – platzen Jaime und Cersei herein und wollen über die aktuellen Probleme der Hauptstadt sprechen. Vorrangig geht es um den Sturz der Martells in Dorne und die wachsende Macht des Hohen Spatzen. Doch die Teilnehmer verweigern den beiden eine Position – strittig ist lediglich, ob Jaime als Lordkommandant der Königswache einen Sitz innehat. Cersei wollen die anderen komplett aus den Ratssitzungen vertreiben.

Als die beiden sich daraufhin einfach einen Stuhl nehmen, verlassen die anderen 4 Ratsmitglieder empört den Saal.

 

Königsmund: Der Hohe Spatz wickelt Tommen ein

Aufgebracht besucht Tommen mit seinen Soldaten die Septe von Baelor, um mit dem Hohen Spatzen zu sprechen. Er möchte erreichen, dass der religiöse Fanatiker seiner Mutter Zugang zum Grab ihrer Tochter gewährt.

Geschickt geht der Hohe Septon in winzigen Schritten vor, um den jungen und leicht beeinflussbaren König auf seine Seite zu bringen. Als er seine bewaffneten Spatzen fortschickt, lässt auch Tommen seine Soldaten zurücktreten. Mit sanften Worten wickelt er ihn ein, beginnend mit der überirdischen Liebe Cerseis zu ihm. Erst bittet er darum, sich wegen seinen angeblich schmerzenden Knien setzen zu dürfen, kurz darauf lässt er Tommen neben sich Platz nehmen. Wieder einmal beweist der junge König seine Unfähigkeit und Leichtgläubigkeit während dieses Gespräches, indem er zu Wachs in den Händen des anderen wird.

Listig erklärt er ihm, dass ein kluger Herrscher sich stets von weiseren Leuten beraten lassen sollte – und keiner ist weiser als die Götter höchstselbst (natürlich vertreten durch den Hohen Septon). Da er fast die gleichen Worte benutzt wie sein Großvater Tywin, hört Tommen sehr genau zu. Diese Entwicklung sieht stark nach einer großen Machtzunahme der Kirche aus, da der Hohe Spatz kurz davor ist, dem König Befehle zu erteilen.

 

Braavos: Arya überlistet den Vielgesichtigen Gott

Für Arya stehen weitere Tage der Ausbildung im Tempel an, wobei sie weiterhin alle Aufgaben blind verrichten muss. Im Gespräch mit ihrer Ausbilderin gibt sie erstmalig zu, den Bluthund Sandor Clegane am Ende gar nicht mehr so sehr gehasst zu haben (Staffel-4, Episode-10). Sie hat ihn bereits zuvor von ihrer Liste gestrichen, die jetzt nur noch aus Cersei Lennister, Gregor Clegane und Walder Frey besteht.

Im Kampf macht Arya große Fortschritte, bis es ihr gelingt, das andere Mädchen blind zu schlagen. In diesem Moment erkennt Jaqen, dass sie das Ziel ihrer Ausbildung erreicht hat. Fast formell bittet er sie noch einmal darum, ihren Namen zu sagen, damit sie ihre Augen zurück bekommt – natürlich bleibt sie strikt bei „niemand“.

Die letzte Prüfung besteht offenbar im Trinken des Wassers aus dem Tempelbrunnen. Hierbei zögert Arya aus gutem Grund – schließlich ist bisher jeder, der davon trank, wenige Augenblicke später verstorben. Jaqen erklärt ihr daraufhin höchst zweideutig, dass sie nichts zu befürchten habe, wenn sie wirklich „niemand“ sei. Dies kann einerseits bedeuten, dass „niemandem“ kein Leid geschieht, oder dass „niemand“ keine Angst vor dem Tod zu haben braucht. Nachdem Arya getrunken hat, kehrt ihr Augenlicht zurück.

Wahrscheinlich ist es ihr gelungen, den Vielgesichtigen Gott höchstselbst zu täuschen, da es äußerst unglaubwürdig scheint, dass sie ihre wahre Identität tatsächlich aufgegeben hat. Ihre weitere Geschichte weckt jedenfalls die Neugier in starkem Maße.

 

Vaes Dothrak: Daenerys trifft auf die Dosh Khaleen

Daenerys wird von den Kriegern Khal Moros ins Rundhaus der Dosh Khaleen geführt – ehemalige Khaleesis, die als Witwen dauerhaft in der einzigen Stadt der Dothraki leben. Die Anführerin kennt die Witwe von Khal Drogo sogar, denn sie war dabei, als sie das Herz des Hengstes aß (Staffel-1).

Da Daenerys nicht sofort nach Drogos Tod nach Vaes Dothrak kam, hat sie in den Augen des Volkes große Schuld auf sich geladen. Nach einer Beratung, an der alle Khalasare teilnehmen, wird entschieden, ob sie bei den Dosh Khaleen bleiben könne. Die andere Frau gibt ihr deutlich zu verstehen, dass die andere Variante wesentlich unerfreulicher für sie sein würde.

 

Meereen: Die richtigen Antworten durch das Glücklichmachen von Menschen

Die Unbefleckten haben die Hure Vala verhaftet, die an den Morden der Zweitgeborenen und Unbefleckten mitgewirkt hat. Varys ist nun dabei, sie zu verhören, wobei er betont, kein Folterer zu sein, sondern stattdessen Menschen glücklich machen wolle, um die richtigen Antworten zu erhalten.

Varys kennt bereits die Identität ihres Sohnes, den sie um jeden Preis aus allem heraus halten möchte. Dabei geht der Eunuch vor allem darauf ein, dass der Junge allein und ohne Schutz zurück bleiben würde, wenn seine Mutter die Todesstrafe wegen Verrats ereilte. Daraufhin erklärt ihm Vala, dass sie von ihren Auftraggebern getötet würde, wenn sie ihm irgendetwas sagt. Natürlich hat er auch für diesen Fall vorgesorgt:

Da Vala nun bereits sehr viel zugänglicher ist, bietet er ihr und ihrem Sohn eine Schiffspassage nach Pentos an und reichlich Geld, um dort ein neues Leben zu beginnen. Natürlich beginnt sie sofort damit, die Identität ihrer Auftraggeber zu enthüllen.

 

Meereen: Die Leute hinter den Söhnen der Harpyie

Während Tyrion, Missandei und Grauer Wurm darauf warten, dass Varys weitere Informationen bekommt, sucht der Gnom eine Beschäftigung, um sich die Zeit zu vertreiben. Dabei wird relativ offenkundig, dass die beiden als ehemalige Sklaven kaum Spiele, Humor oder eine aufgeweckte Unterhaltung kennen.

Als er gerade dabei ist, ihnen das Trinkspiel zu erklären, das er damals mit Shae und Bronn im Armeelager gespielt hat (Staffel-1), kommt der Eunuch mit neuen Informationen: Die Guten Meister von Astapor und die Weisen Herren von Yunkai stecken hinter den Unruhestiftern! Gmeinsam mit einigen reichen Herrschaften von Volantis planen sie die gesamte Rückeroberung der Sklavenbucht. Und dies taten sie bisher sehr erfolgreich, da Astapor und Yunkai sich ja bereits wieder in ihren Händen befinden.

Grauer Wurm schlägt einen Feldzug gegen die Städte vor, doch das funktioniert nicht, da sie dann Meereen schutzlos hinter sich lassen würden. Tyrion möchte den Anführern eine Nachricht zukommen lassen, erklärt jedoch nicht den Inhalt. Wir dürfen weiterhin gespannt sein, welche List er dieses Mal anwendet, um das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden.

Episode-3: Der Hohe Spatz

 

Episode-3: Kritik

Episode-3 der 5. Game-of-Thrones Staffel kommt – mehr als die beiden Vorgänger – etwas fad daher. Die dargestellten Handlungsstränge sind für die gesamte Geschichte jedoch bedeutsam und trösten daher über einige in die Länge gezogene Dialoge hinweg. Amüsant anzuhören sind die vor Gift sprühenden Gespräche zwischen Cersei und Margaery, in denen der unschuldige Tommen bestenfalls als Spielball fungiert und nichts – wirklich gar nichts – so gemeint ist, wie es ausgesprochen wurde. Dadurch kommt auch immer stärker Margaerys intrigante Ader zum Vorschein, die der von Cersei in nichts nachsteht.

Der Höhepunkt dieser Folge ist – man glaubt es kaum – die 3. Hinrichtung in Folge. Dieses Mal verliert Janos Slynt seinen Kopf, und das nicht gerade zu Unrecht. Zwar statuiert Jon Schnee ein regelrechts Exempel an ihm, das mehr den anderen als Warnung dient als der direkten Bestrafung des Gerichteten, dennoch dürfte man ihn kaum betrauern. Er war zu bösartig, um gemocht und zu dumm, um ernst genommen zu werden.

Ein kleiner Überraschungseffekt geht am Ende von der Entführung Tyrions durch Jorah Mormont aus. Sicherlich hätte der Gnom auf bösartigere Entführer stoßen können, beispielsweise welche, die erst enthaupten und hinterher Fragen stellen. Trotzdem ist Tyrion nicht gerade vom Glück gesegnet, wenn er in einer riesigen, unbekannten Stadt ausgerechnet jemandem in die Arme läuft, der ihn erkennt.

 

Episode-3: Zusammenfassung

Braavos: Arya im Tempel des vielgesichtigen Gottes

Während Arya im Eingangssaal des Tempels den Boden fegt, redet Jaqen H’ghar beruhigend auf einen anscheinend sterbenskranken Mann ein, dem er aus dem Brunnen in der Mitte zu trinken gibt. Anschließend zieht dieser sich zum Gebet vor einer der Götterstatuen (Fremder, Wehrholzgesicht, Ertrunkener Gott) zurück.

Arya wird ungeduldig, da sie bereits seit Tagen putzt, obwohl sie doch in die Lehre gehen möchte. Jaqen erklärt, sie müsse „niemand“ werden, um dem Gott wirklich gut dienen zu können. Da sich mehrere Statuen im Tempel befinden, fragt das Mädchen, um welchen Gott es sich genau handele. „Es gibt nur einen Gott, ein Mädchen kennt seinen Namen“, antwortet Jaqen geheimnisvoll. Dieses „Rätsel“ ist recht einfach zu entschlüsseln: Der „Fremde“ symbolisiert von den 7 den Tod, ebenso wie der Ertrunkene Gott auf den Eiseninseln („Was tot ist, kann niemals sterben“). Den gleichen Wortlaut hat ihr Schwerttanz-Lehrer Syrio Forel in Staffel-1 ihr gegenüber verlauten lassen. Während ihres Gespräches ist der kranke Mann vor der Statue gestorben und wird von zwei Leuten mithilfe einer Trage in den angrenzenden Raum gebracht.

Arya ist offenbar unter Menschen geraten, welche den Tod anbeten und auch gewähren.

Einige Tage später wird sie von dem stillen Mädchen angesprochen, das ebenfalls im Tempel dient. Auf die Frage, wer sie sei, antwortet Arya mit „niemand“, wird jedoch jedes Mal dafür geschlagen. Als Jaqen eingreift, erklärt ihm das Mädchen, sie haben nur das „Spiel der Gesichter“ gespielt. Doch er meint, Arya sei dazu noch nicht bereit, da sie Schwert, Kleider und Geld von Arya Stark bei sich habe und daher nicht „niemand“ sein könne.

Daher verpackt sie all ihre persönlichen Habseligkeiten und versenkt sie als Paket im Wasser. Allerdings bringt sie es nicht fertig, ihr Schwert „Nadel“, das ihr Jon Schnee in Staffel-1 schenkte, wegzuwerfen. Stattdessen versteckt sie es in einer Steinmauer.

Durch ihre Handlung hat sie offenbar eine Prüfung bestanden. Als das nächste Mal ein Toter fort getragen wird, darf sie in Jaqens Begleitung in die hinter der Tür liegenden Räumlichkeiten hinein. Dort führt eine Treppe in einen Kellerraum, in dem die Leiche aufgebahrt wurde. Arya und das Mädchen haben die Aufgabe, die Toten zu waschen.

Obwohl sie etwas tiefer in die Geheimnisse des Tempels eingeweiht wurde, verrät ihr noch immer niemand, was genau mit den Leichen eigentlich angestellt wird.

 

Königsmund: Zwei Königinnen, wo es nur eine geben darf

König Tommen und Margaery Tyrell heiraten unter dem Jubel des Volkes, das vor allem die junge Königin liebt, in der Septe von Baelor. Nachts finden sich ein euphorischer Tommen, der zum ersten Mal mit einer Frau geschlafen hat und eine eher genervte Margaery im Ehebett, die sehr bemüht ist, ihren Mann glauben zu lassen, sie wäre ebenso begeistert.

Geschickt manipuliert sie Tommen bereits in ihrer Hochzeitsnacht mit dem Ziel, seine Mutter Cersei aus Königsmund fortzuschicken. Dabei belügt sie ihn schamlos, wie sehr sie die Königinmutter schätzt, die ständig auf ihn aufpasse „wie eine Löwin auf ihr Junges“. Der jugendlich-naive König beißt sofort an, da er sich besonders nach der Hochzeitsnacht als Mann fühlt.

Mit diesen Gedanken im Hinterkopf versucht er auf seine Mutter einzuwirken, indem er andeutet, dass sie sich in der Hauptstadt nicht wohl fühle und sicherlich in ihre heimatliche Burg Casterlystein zurückkehren möchte. Durch den nichtsahnenden Tommen reflektieren Margaerys Ränke letztendlich auf sie selbst zurück: Zwar war er leicht zu manipulieren, doch genauso simpel für eine erfahrene Intrigantin wie Cersei zu durchschauen.

Dieses Spiel gipfelt in einer scheinbar harmlosen Begegnung der beiden Königinnen, als Cersei Margaery aufsucht, die gerade vor ihren Hofdamen mit den Aktivitäten in der Hochzeitsnacht prahlt. Tatsächlich teilt hier nur die frisch verheiratete Königin aus, während aus Cerseis Worten keine Hintergedanken ablesbar sind – außer, dass sie unmöglich so gemeint sein können, wie sie klingen. Die Königinmutter lässt Margaery lediglich wissen, dass sie sich immer an sie wenden könne, wenn sie irgendetwas braucht. Möglicherweise möchte sie die andere in Sicherheit wiegen, sie glauben lassen, sie habe aufgegeben. Diese kann nicht umhin, weiterhin Gift zu verspritzen, indem sie Cersei auf die korrekte Anrede ihres Titels anspricht: Königinmutter oder Königinwitwe? Das ist eine klare Ansage, dass Margaery nunmehr die einzige wirkliche Königin ist.

 

Königsmund: Religiöse Fanatiker

In Kleinfingers Bordell spielt sich eine pikante politische Angelegenheit ab: Der Hohe Septon, oberster Priester der 7, wird von den Spatzen unter Lancel Lennisters Führung mitten in den Vergnügungen aus dem Etablissement gezerrt, um draußen vor einer versammelten Menschenmenge als „Sünder“ nackt durch die Straßen geprügelt zu werden. Später beschwert sich der Priester vor dem Kleinen Rat und fordert sogar die Hinrichtung des Hohen Spatzen, welcher die Fanatiker anführt. Cersei hat jedoch mit diesem ihre eigenen Pläne, und so lässt sie den Hohen Septon geradewegs in eine Zelle werfen.

Nur von einigen Soldaten der Königsgarde – darunter Meryn Trant – begleitet, sucht sie den Hohen Spatzen persönlich auf, der sich im Armenviertel zwischen hungrigen, verdreckten Menschen aufhält und Suppe an die Bedürftigen verteilt. Überraschenderweise ist er nur in Fetzen gekleidet und sieht somit keinen Deut besser aus als diejenigen, denen er hilft. Im Gespräch mit der Königin betont er immer wieder, dass er selbst gleichwertig zu allen anderen wäre und nichts Besonderes darstelle. Den Titel „Hoher Spatz“ habe er eher zum Hohn bekommen. Cersei bietet ihm eine Zusammenarbeit an, da Krone und Macht die zwei Säulen seien, welche die Welt stützen. Der Hohe Spatz lauscht ihren Vorschlägen interessiert.

 

Königsmund: Dr. Frankenstein?

Cersei beauftragt Qyburn in seinem Labor, eine Nachricht an Kleinfinger abzuschicken, den sie fälschlicherweise noch auf Hohenehr vermutet. Sie äußert großes Interesse an seinen Experimenten, doch er hält sich weitestgehend bedeckt. Nachdem sie den Raum verlassen hat, beginnt die menschenähnliche Gestalt unter der Plane heftig zu zucken.

 

Winterfell: Häutungen gehören zum Tagesprogramm

Schaudernd betrachtet Theon die zur Schau gestellten, gehäuteten Leichen im Burghof, für die der grausame Ramsay Bolton verantwortlich ist. Dieser erzählt beim Essen seinem Vater Roose von einem Adligen, der ihn als Lehnsherr nicht akzeptieren wollte, da er ein treuer Vasall der Starks war. Wie eine unwichtige Kleinigkeit berichtet er, wie er sowohl ihn, seine Frau und seinen Bruder gehäutet habe, während der Sohn zusehen musste. Theon, der die beiden bedient, hört ebenfalls zu – seine Angst vor dem jungen Bolton ist immens.

Roose Bolton sieht die Sache etwas pragmatischer: Durch Tywins Tod sieht er den Schutz der Lennisters nicht mehr als selbstverständlich an. Würden sich die nördlichen Adelshäuser gegen sie zusammenschließen, hätten sie keine Chance. Daher sollten sie auf eine starke Allianz mit einem anderen Haus bauen. Er hat für seinen Sohn bereits eine passende Heirat arrangiert…

 

Der Norden: Rache durch Heirat

… und zwar mit keiner geringeren als Sansa Stark persönlich! Diese erfährt durch Kleinfinger persönlich von ihrem „Glück“, als er mit ihr auf einen Hügel steigt, um die Burg Maidengraben – die am südlichen Ende des Nordens steht – zu betrachten. Das Vermählungsgesuch, von dem er ihr im Gasthaus kurz vor dem Zusammentreffen mit Brienne berichtet hat, war nicht für ihn bestimmt gewesen.

Natürlich weigert sich Sansa entsetzt, droht sogar, eher Selbstmord zu begehen, als sich mit einem Bolton zu vermählen. Doch der listige Fädenzieher schafft es innerhalb kurzer Zeit, ihr die Sache schmackhaft zu machen: Zum Einen muss sie nicht Roose Bolton heiraten, der ihren Bruder Robb eigenhändig tötete, sondern seinen Sohn Ramsay. Unbekannt bleibt, ob Baelish dessen Grausamkeiten bekannt sind oder nicht. Sollten seine Gefühle Sansa gegenüber echt sein, ist davon auszugehen, dass er den jungen  Bolton tatsächlich für harmlos hält. Oder Sansas Schicksal ist ihm gleichgültig, so lange er sie für seine Pläne benutzen kann. Zum Anderen sei eine Heirat ihr bester Weg, Rache für ihre getötete Familie zu nehmen. Die Antwort darauf, wie genau diese Rache aussehen soll, bleibt er ihr weiterhin schuldig.

 

Winterfell: Sansas Heimkehr

Als Sansa mit Kleinfinger und Gefolge in Winterfell einreitet, wird sie sofort von Theon Graufreud erkannt, der sich jedoch große Mühe gibt, nicht von ihr gesehen zu werden. Schon in den ersten Minuten macht sie sich unwissend eine erbitterte Feindin – nämlich Miranda, die Geliebte Ramsays, die ihm an Grausamkeit in nichts nachsteht und bekanntermaßen extrem eifersüchtig ist. Doch allein ist die junge Frau nicht: Beim Einrichten ihrer Gemächer verkündet ihr die alte Dienerin, dass sie hinter ihr steht, denn „der Norden vergisst nie“.

Ramsay gibt sich alle Mühe, den verliebten jungen Mann voller Tugend zu spielen, was ihm auch erfolgreich gelingt. Dennoch bleibt es weiterhin im Dunklen, ob er Kleinfinger tatsächlich damit täuschen kann. Roose Bolton macht keinen Hehl aus seinem Misstrauen ihm gegenüber: Baelish ist stets ein Vertrauter der Lennisters gewesen, die ihm die Burg Harrenhal schenkten und ihn Lysa Arryn heiraten ließen. Wieso sollte er sich jetzt gegen sie stellen? Auch als Zuschauer bleiben seine Motive weiterhin schleierhaft.

 

Der Norden: Die Geschichte von Brienne und Podrick

Brienne und Podrick sind Sansa und Kleinfinger bis Maidengraben gefolgt – da die Sumpflandschaft allerdings zu gut einsehbar ist, müssen sie einen meilenweiten Umweg machen. Doch Brienne ist bereits klar geworden, dass Kleinfinger Sansa nach Winterfell bringt.

Die beiden verstehen sich mittlerweile besser, so dass sie sich eines Abends am Lagerfeuer ihren Werdegang erzählen:

Podrick war Knappe eines Ritters, der sich in betrunkenem Zustand einen Schinken „geliehen“ hatte, in der tatsächlichen Absicht, dessen Wert zu ersetzen. Da er seinem Knappen die Hälfte abgab, sollten beide am nächsten Tag nach ihrer Verhaftung hingerichtet werden. Einzig sein Familienname „Payne“ (dieselbe Familie des grimmigen, zungenlosen Henkers Ilyn Payne) konnte den Jungen retten. Tywin Lennister ließ ihn begnadigen und gab ihn seinem Sohn Tyrion – als gegenseitigen Hohn – zum Knappen.

Brienne wiederum ist die einzige Tochter des Herrn von Tarth. Ihr Vater hatte ihr zu Ehren einen Ball veranstaltet, zu dem eine Vielzahl junger Adliger in der Hoffnung, jemand habe Interesse an ihr, geladen wurden. Anfangs hatte sie ein Hochgefühl, da alle nett zu ihr waren und sich sogar um jeden Tanz mit ihr rissen. Doch sie hatten sich lediglich verstellt und rissen schließlich allesamt böse Witze über sie, da sie so groß und unweiblich ist. Nur Renly Barathaeon, der Bruder König Roberts, tanzte mit ihr und nahm sie für voll. Diese Geste hat in Brienne eine tiefe Zuneigung zu dem homosexuellen Renly entstehen lassen, dem sie von nun an treu folgte. Jetzt ist ihr Hauptantrieb, Stannis zu finden und zu töten, da der „Schatten“, der in das Zelt des Königs kam und ihn ermordete, sein Gesicht trug.

Podrick und Brienne kommen sich sogar so nahe, dass sie sich für die oftmals grobe Behandlung, die sie ihm angedeihen ließ, entschuldigt. Um ihn zu einem nützlicheren Gefährten zu machen, bekommt er von nun an von ihr Unterricht im Kampf und beim Reiten.

 

Die Mauer: Stannis erhält eine Ablehnung

Jon Schnee teilt König Stannis Barathaeon seine bereits getroffene Entscheidung mit, sich von ihm nicht zum Wächter des Nordens machen zu lassen. Gerade nach der Wahl zum Lordkommandanten liegen seine Pflichten an der Mauer. Darüber hinaus muss er ihm und seinen Männern die Tür weisen, da die Vorräte bei weitem nicht ausreichen, um sein Heer zu verpflegen. Doch der König hatte sowieso vor, innerhalb der nächsten 14 Tage zum Feldzug gegen Winterfell aufzubrechen.

Trotz der negativen Antwort scheint Stannis den jungen Lordkommandanten zu bewundern, da er ihm ehrliche Ratschläge gibt, um seine Probleme zu lösen: So muss Jon sich entscheiden, was mit den Wildlingen, die jetzt von Tormund Riesentod angeführt werden, geschehen soll. Darüber hinaus müsse er seinen erbittertsten Feind Allisar Thorn möglichst weit weg schicken. In diesem Punkt hört Jon nicht auf Stannis, da er ganz andere Pläne mit diesem hat.

Nachdem Stannis gegangen ist, versucht Davos noch einmal eindringlich, ihn zu einer Intervention in die Politik zu bewegen, da der Wortlaut des Eides der Nachtwache besagt, sie seien der Schild, der die Reiche der Menschen schützt. Dies müsse – laut Davos – auch für Gefahren südlich der Mauer gelten. Während des gesamten Gespräches ist der Junge Olly zugegen, der nun Jons Kämmerer ist und ihn offensichtlich aus tiefstem Herzen für seine Ehrenhaftigkeit bewundert.

 

Die Mauer: Spontane Hinrichtung

Jon bespricht mit den versammelten Männern der Nachtwache die Neuerungen, die er einführen möchte. Zunächst lässt er Allisar Thorn glauben, er würde ihn zum neuen „Latrinenhauptmann“ ernennen – den Aufseher über die Bauarbeiten daran. Jeder wartet im Grunde auf eine solche plumpe Racheaktion Jons gegen seinen Erzfeind. Letztendlich entschließt er sich dazu, einem anderen diese Aufgabe zu erteilen und ernennt Allisar stattdessen zum Ersten Grenzer – eine hohe Position, mit dem er ihn ehrt. Offenbar spielt seine Taktik darauf an, seinen Feind nicht mundtot, sondern ihn und seine Anhänger zu Verbündeten zu machen.

Der engste Anhänger Allisars, Janos Slynt, wird stattdessen fortgeschickt, um die Festung Ostwacht an der See wieder aufzubauen. Doch dieser legt sich daraufhin offen mit ihm an und weigert sich, dem Befehl nachzukommen. Darüber hinaus beleidigt er ihn als „Bastard“. Jon bleibt keine andere Wahl, als ein Exempel zu statuieren, da ihm die Männer ansonsten in Zukunft nicht mehr gehorchen würden. Nachdem er Janos eine letzte Gelegenheit zum Einlenken gegeben hat, lässt er ihn nach draußen zum Richtblock zerren. In dieser Situation steht Allisar seinem Gefährten nicht mehr bei.

Anfangs denken die Männer – einschließlich Janos – Jon wolle ihm bloß Angst einjagen, als er mit blankem Schwert neben dem auf dem Richtblock liegenden Mann steht. Als ihm klar wird, dass der neue Lordkommandant es ernst meint, verliert er die Nerven, weint, bettelt und fleht. Trotzdem schlägt Jon ihm mit einem Hieb den Kopf ab, während Stannis im Hintergrund wohlwollend zusieht.

 

Volantis: Die Entführung Tyrions

Als sie in der Freien Stadt Volantis angekommen sind, hat Varys keine andere Wahl mehr, als dem heftig protestierenden Tyrion trotz aller Warnungen einen Erkundungsgang in seiner Begleitung zu erlauben. Volantis bietet faszinierende Bilder und eine Vielfalt von Eindrücken. So sehen sie eine Priesterin des Roten Gottes – zu denen auch Stannis‘ Beraterin Melisandre gehört – die von der Ankunft von Daenerys Sturmtochter als Erlöserin berichtet.

Schließlich besuchen die beiden ein Bordell, in dem eine blonde Hure sich als „Drachenkönigin“ ausgibt, die jede Menge Freier um sich schart. Der ebenfalls anwesende Jorah Mormont, der sich heftig betrinkt, missbilligt diese Darstellung zutiefst.

Wortreich und charmant schafft es Tyrion in kurzer Zeit, eine Hure für sein Bett zu finden. Doch bevor sie mit ihm aufs Zimmer gehen kann, macht er einen Rückzieher, da seine Erinnerung an Shae noch zu schmerzlich ist. Als er sich draußen erleichtert, stülpt ihm Jorah Mormont einen Sack über den Kopf und nimmt ihn mit sich. Er möchte ihn zur „Königin“ bringen, da er seine Identität kennt. Offen bleibt die Frage, ob er damit Cersei oder Daenerys gemeint hat.

Episode-3: Mulder und Scully

gegen das Wer-Monster

 

Episode-3 Kritik

Bei Akte-X Episode-3 verrät uns bereits der Titel, dass wie diese Folge wohl nicht ganz so ernst nehmen sollten. Dennoch ist die Episode außerordentlich gut gelungen: Mit gesellschaftskritischen Anspielungen und menschlichen Schwächen wird jedenfalls nicht gegeizt. Herrlich ist auch die Idee, den Spieß mal komplett umzudrehen: Ein glückliches, harmloses Monster verwandelt sich nach dem Biss eines Irren in einen Menschen – und muss von nun an mit all den Eigenheiten leben, die menschliche Wesen so an sich haben. Das fängt mit einem Job an und hört mit Lügen über das eigene Sexleben auf. Das Wer-Monster wird dadurch so unglücklich, dass es nur noch einen Ausweg sieht: Es muss sterben!

 

Hätten Sie es gewusst? – Versteckte Anspielungen

1. Das bekiffte Pärchen ist bereits getrennt in 2 Akte-X Folgen der Staffel 3 erschienen. Tyler Labine erschien in „Krieg der Koprophagen“ und Nicole Parker Smith hatte eine Rolle in „Der See“.

2. Als Mulder hinter den Kulissen des Hotels in Scullys Zimmer schaut, blickt er durch eine Fuchsmaske – als Anspielung auf seinen Vornamen „Fox“.

3. Die beiden Grabsteine auf dem Friedhof tragen den Namen von 2 verstorbenen Personen, die bei früheren Akte-X Produktionen mitgewirkt haben: Jack Hardy und Kim Manners.

4. Eher leicht zu entdecken: Als Scully den auf dem Friedhof zusammengebrochenen Mulder anruft, ertönt die Titelmelodie der Serie.

5. Nachdem der Mörder abgeführt wurde, hält Mulder Scully einen Vortrag darüber, dass sie sich nicht allein in eine Gefahrensituation bringen soll. Sie antwortet ihm: „Ich bin unsterblich.“ Dieser kleine Einwurf erinnert an die Folge „Der Hellseher“.

 

Episode-3 Zusammenfassung

Monster bei Vollmond

In einer idyllischen Vollmondnacht beobachten zwei Junkies im Wald ein Echsenmonster, das sich gerade über einen schreienden Mann am Boden hermacht. Als es die beiden bemerkt, rennt es fauchend zwischen ihnen durch in die Tiefen des Waldes hinein. Der angegriffene Mann lebt noch, aber neben ihm finden sie eine Leiche mit aufgerissener Kehle.

 

Zweifel am Paranormalen

Mulder durchlebt eine Phase des Zweifels, ob es wirklich übersinnliche Phänomene gibt. Während er das berühmte Ufo-Poster mit dem Schriftzug „I want to believe“ mit Bleistiften bewirft, schildert er Scully aus seinen Akten ehemalige Fälle, die sich mittlerweile aufgeklärt haben. Darunter spricht er auch ein tatsächliches Phänomen an, nämlich die wandernden Steine vom Death Valley. Dort gibt es Felsbrocken, die sich wie von Geisterhand langsam bewegen und dabei Spuren im Boden hinterlassen. Dieser interessante Vorgang wurde erst kürzlich wissenschaftlich mit dem Vorhandensein einer winzigen Eisschicht erklärt, die beim Schmelzen die Steine vorwärts treibt.

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Echsenmensch oder Berglöwe?

Die beiden FBI Agenten haben eine Phantomzeichnung des Wesens bekommen. Allerdings ist die Anzahl der Augen ungewiss – während ein Zeuge etwas von drei Augen erzählte, sagte der andere, es sei bloß ein einziges gewesen. Der Tierfänger, welcher den Angriff überlebte, hat nichts erkennen können, woraus Mulder schließt, es habe sich lediglich um einen Berglöwen gehandelt, da diese Spezies bevorzugt von hinten angreift. Mittlerweile wurden 3 weitere Opfer gefunden, die in die Höhle eines entwurzelten Baumes gezerrt wurden. Einer davon trug keine Kleidung. Mulder ist so sehr am Zweifeln, dass er davon ausgeht, dass der Unbekleidete nackt einen Waldspaziergang machte, wobei ihn eine ganze Horde wilder Tiere angegriffen habe.

Angriff auf Mulder, einen Transvestititen und einen überängstlichen Tierfänger

Der Echsenmann hat offenbar einen Transvestiten angegriffen, der ihm aber mit seiner Handtasche eins auf den Kopf gegeben hat. Durch eines der Hörner, welche die Kreatur am Hinterkopf trägt, wurde die Tasche durchlöchert. Leider ist der Zeuge auf Crack, was den Wahrheitsgehalt der Aussage wieder revidiert.

In der Nähe treffen Mulder und Scully auf den Tierfänger, der wegen eines herrenlosen Welpen gerufen wurde. Als sie durch einen Schrei aufmerksam werden, finden sie am Ursprungsort eine weitere Leiche mit zerfetzter Kehle. Kurz sehen die beiden die Kreatur, die fauchend in die Dunkelheit zurück springt. Mulder trennt sich von Scully und geht mit dem Tierfänger auf die Suche, während er sein Smartphone unter Kontrolle zu bekomen versucht, das pausenlos Fotos schießt. Als sein Begleiter ihm den Umgang mit der App erklären will, werden sie von der Wer-Echse angegriffen. Scully findet ihren Kollegen blutüberströmt, aber lebendig am Boden – es ist nicht sein Blut. Sie verfolgen das Monster bis zu einem Dixie-Klo, in dem sich allerdings nur ein Mann mit Hut und weißem Anzug befindet. Der aufmerksame Zuschauer findet an der Toilettentür ein Logo mit einem Werwolf bei Vollmond. Als Mulder und Scully weiter gerannt sind, verlässt der seltsame Mann das Klo, wobei sich einziehende Hörner an seinem Hinterkopf erkennbar werden.

Eine „mannshohe Krötenechse mit menschenähnlichen Zähnen“

Mulder hat eine ganze Serie von Fotos von dem Angriff geschossen – leider sind diese entweder unscharf oder unbrauchbar. Er glaubt allerdings, bei der Benutzung der Frontkamera, die eine Nahaufnahme von ihm selbst beim Schreien zeigt, einen Beweis dafür gefunden zu haben, dass das Monster Blut aus seinem Augapfel auf ihn gespritzt habe. Scully findet das allenfalls amüsant, woraufhin er ihr von der Krötenechse erzählt, welche tatsächlich zur Verteidigung Blut aus den Augen schießt.

Da Scully bei der Obduktion des neuesten Opfers menschliche Zahnabdrücke in der Wunde feststellt, kommt Mulder auf ein detailgenaues Profil des Täters: Sie suchen eine mannshohe Krötenechse mit menschenähnlichen Zähnen.

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Gruselige Vorkommnisse im Hotel

Mulder erwacht nachts im Hotel von lauten Rufen, die das Wort „Monster“ beinhalten. Als er zur Rezeption eilt, betrinkt sich der Besitzer hoffnungslos, versichert ihm jedoch, dass alles in Ordnung sei. Angeblich habe ihn ein Gast beschimpft, als er seine Rechnung beglichen haben wollte.

Da er sich nicht so leicht abwimmeln lässt, durchsucht er auf eigene Faust ein unbewohntes Zimmer, aus dem die Rufe erklungen sind. Offenbar hat hier jemand richtig randaliert. An einem zerbrochenen Spiegel findet er eine Tablettenschachtel mit der Aufschrift „Clozapine“, die er kurzerhand mitnimmt – ein real existierendes, starkes Antipsychotikum. Einer der präparierten Tierköpfe an der Wand ist heruntergefallen. Dahinter offenbart sich ein Loch in der Wand, die wiederum eine Geheimtür beinhaltet.

Wer übrigens gut aufgepasst hat, stellt fest, dass dieses Tier gar nicht existiert. Es scheint eine Mischung aus Antilope und Hase zu sein. Tatsächlich wurde in dieser Folge der „Antilopenhase“ mehrfach erwähnt. Tatsächlich existiert ein Tier dieses Namens – es handelt sich dabei jedoch um eine Unterart gewöhnlicher Hasen.

Der Geheimgang, den Mulder nun erforscht, führt hinter den Kulissen an den Hotelzimmern vorbei. Viele der präparierten Tierköpfe enthalten Gucklöcher in die Gästezimmer. Nachdem er genug gesehen hat, kehrt er an die Rezeption zurück. Nachdem er seinen Ausweis gezeigt hat, wird der Besitzer sichtlich nervös, bis Mulder ihm zu seiner großen Erleichterung versichert, dass er in einem solchen Etablissement mit einem perversen Spanner gerechnet habe.

Der Voyeur berichtet ihm von einem Mann, der sein eigenes Spiegelbild und seinen Wecker angeschrieen und anschließend randaliert habe. Kurz darauf habe er sich in einen Echsenmenschen verwandelt. Der Hotelbesitzer rannte schreiend davon – davon ist Mulder erwacht. Die Phantomzeichnung des Echsenmenschen und das Foto vom Mann auf dem Dixie-Klo sind tatsächlich ein und dieselbe Person.

Mulder findet sich selbst wieder

Mulder ist von diesem Bericht vollkommen begeistert. Er glaubt an ein real existierendes Monster, das sogar in der Lage ist, sich nach Lust und Laune zu verwandeln. Jedes Mal, wenn Scully einen Einwurf bringen will, unterbricht er sie, indem er ihre eigene Argumentation nennt und sie entkräftet. Am Ende ist sie erleichtert, Mulder wieder in seinem Element zu haben. Dennoch ist sie der Ansicht, dass er vollkommenen Unsinn redet. Neben der Aussage des Hotelbesitzers hat er noch ein weiteres Indiz gefunden: Der Mann auf der Toilette trug die Kleidung des nackten Opfers.

Der durchgeknallte Psychiater

Wegen der Tabletten, die er im Hotelzimmer gefunden hat, sucht Mulder den örtlichen Psychiater auf. Dieser erzählt ihm ein altes Märchen von einem Dorf, das von einer Drachenechse terrorisiert wurde. Als der Schutzmann eine alte Zigeunerin um Rat fragte, sagte sie ihm, er müsse den Blinddarm des Monsters mit grünem Glas durchstechen, um es zu töten. Als das Ungeheuer verendet, sieht der Held in ihm sein eigenes Spiegelbild.

Nach Ansicht des Psychiaters ist es leichter, an Monster da draußen als an die in unseren Köpfen zu denken. Er bezeichnet seinen Patienten, der sich ihm gegenüber nur als „Guy Mann“ vorstellte, als „ziemlich verrückt“. Sein therapeutischer Rat war, bei einem Schub den örtlichen Friedhof aufzusuchen, um sich an die Vergänglichkeit des Menschen zu erinnern und wie klein die Probleme dagegen sind. Er will auch Mulder ein Rezept ausstellen, weil er an den Wahnsinn des Mannes glaubt. Am Ende schluckt er selbst große Mengen des Antipsychotikums.

Das Monster als Handyverkäufer

Scully ist zufällig auf den gesuchten Mann gestoßen, der im Geschäft neben dem Hotel Handys verkauft. Als Mulder nachkommt, steht sie allein in einem Chaos. Ihrer Aussage nach sei der Kerl durchgedreht, als sie ihn befragen wollte und weggerannt. Sie möchte Mulder noch etwas zu den Bluttests der Opfer mitteilen, doch er verfolgt bereits das Monster.

Begegnung auf dem Friedhof

Rasch schnappt Mulder sich einen herumliegenden Blumenstrauß, um den Trauernden zu spielen und sich zu dem aus einer Flasche trinkenden Mann zu gesellen. Auf diese Weise gelingt es ihm, mit Guy ins Gespräch zu komme, der äußerst deprimiert über die Tatsache ist, dass Jeder am Ende sterben muss. Kurz darauf teilt er Mulder mit, dass er ihn nun töten möchte und geht mit der – übrigens grünen – Glasflasche auf ihn los, nachdem er sie am Grabstein zersplitterte. Spätestens, als er Mulder die Pistole aus der Hand schlägt und ihm zugleich die Flasche mit der Aufforderung überlässt, ihm damit in den unteren, rechten Bauchbereich zu stechen, werden seine Absichten offenkundig. Anscheinend hat er dem Psychiater jedes Wort seines Märchens geglaubt.

Guy ist nur bereit, mehr von sich zu berichten, wenn Mulder ihm verspricht, ihn anschließend umzubringen, eine Bedingung, die er mangels anderer Optionen schließlich widerwillig akzeptiert. Es folgt eine wahrhaftig haarsträubende Geschichte…

Die ersten Schritte als Mensch

In einer idyllischen Vollmondnacht liegt Guy als Echsenmensch entspannt mit einem Grashalm im Mund auf dem Waldboden, als plötzlich zwei wild kämpfende Menschen neben ihm landen. Der Mörder, der sein Opfer mittlerweile durch einen Kehlenbiss getötet hat, greift nun ihn an und beißt ihm in den Hals. Verwirrt und verängstigt rennt die Wer-Echse fauchend mit erhobenen Armen zwischen den beiden Junkies durch, die ihn fälschlicherweise für den Mörder halten.

Mulder ist mit diesem Bericht offenbar nicht zufrieden, da er gedacht habe, Guy würde „ganz von vorn“ anfangen. Wenn man diese Worte in Relation zur weiteren Erzählung bringt, wird die Anspielung auf Adam und Eva offensichtlich:

Am nächsten Morgen wacht Guy als Mensch auf und hat ein riesiges Problem mit seiner Nacktheit. Da mehrere Leichen in seiner Nähe liegen, entschließt er sich, die Kleidung von einer anzuziehen. Sogleich wird er von einem heftigen Jagdtrieb erfüllt. Zu Mulders Enttäuschung läuft es nicht auf ein Menschenopfer hinaus, sondern auf eine feste Arbeit für den frisch gebackenen Menschen, die er im Handygeschäft findet. Kurz wird ein Gespräch zwischen ihm und einer Kundin gezeigt, in welchem er nur technisches Vokubular benutzt. Er habe keine Ahnung gehabt, wovon er da redete und seine Kunden ebenso wenig, dennoch brachte es ihm gleich eine Beförderung zum Manager ein. Seine fehlenden Sozialreferenzen begründet er damit, dass er einfach nur Schwachsinn macht und trotzdem weiter kommt – wie die meisten Menschen.

Was wirklich im Hotel geschah

Völlig unvermittelt gesteht Guy Mulder nun einen Mord – an einer Kuh. Auf dem Heimweg macht er nämlich an einem Fastfood-Restaurant Halt und nimmt sich eine große Tüte Essen mit ins Hotel. Den ganzen Abend sitzt er essend vor dem Fernseher und schaut Pornos. Nachts verwandelt er sich wieder in eine Echse – doch die Freude währt nicht lange, da er am Morgen mit dem Schrillen des Weckers wieder ein Mensch ist. Müde taumelt er zur Kaffeemaschine und kippt große Mengen davon in sich hinein. Jetzt, wo er endlich Arbeit gefunden hat, denkt er nur noch daran, wie sehr er den Job hasst. Doch eine Kündigung kommt wegen seiner Angst, niemals einen Kredit für eine Hypothek aufnehmen zu können, nicht in Frage.

Die Folge zeigt hier sehr anschaulich, wie die meisten Menschen in ihrem Hamsterrad gefangen sind. Selbst wenn sie Geld einnehmen, geraten sie immer tiefer in den sinnlosen Teufelskreis aus Arbeit und Schulden – und bleiben dennoch stets unzufrieden.

Endlich ein Mord!

Um überhaupt noch mit dem Leben klarzukommen, sucht Guy einen Psychiater auf, dessen Medikamente nur seinen Kopf vernebeln, ihn jedoch nciht heilen. Statt des von Mulder erhofften Mordes, begeht er stattdessen eine andere irrsinnige Tat: Er legt sich einen kleinen Hund zu. Anscheinend sind Menschen nur glücklich, wenn sie ihre Zeit mit Nichtmenschen verbringen. Aber er hat nur eine Nacht Spaß, als er mit ihm spielt: Schon zum nächsten Feierabend ist der Kleine offenbar durch eine von der Putzfrau offen gelassene Tür entkommen. Frustriert läuft Guy bis spät in die Nacht durch die Wohngegend und sucht nach seinem Hund.

Zufällig sieht er dabei den Menschen, der ihn gebissen und ihn damit in dieses Jammertal gebracht hat. Menschliche Rachsucht steigt brodelnd in ihm auf, und er geht ihm nach, um ihm etwas anzutun. Gut gelaunt nimmt Mulder dieses lang erwartete Geständnis zur Kenntnis. Zu seiner grenzenlosen Enttäuschung wird Guy stattdessen nur Zeuge eines weiteren Mordes, den dieser Mensch begeht, indem er einem Opfer die Kehle zerfetzt, dessen Leiche Mulder und Scully bei der nächtlichen Verfolgung des Monsters gefunden haben.

Während des Mordes verwandelt sich Guy mit dem Mondaufgang wieder in eine Echse. Verwirrt von den grausamen Taten des Menschen flieht er vom Tatort – direkt in die Arme des Transvestiten, der ihm die Tasche über den Kopf zieht. Da er etwas verwirrt von der enormen Schlagkraft der „Frau“ ist, erklärt Mulder ihm, was Transsexualität bedeutet. Guy ist davon abgestoßen und bezeichnet es als „hirnrissig“.

Mulder ist etwas verwirrt, da er sich auf dem Dixie-Klo wieder in einen Menschen verwandelt hat, obwohl der Mond noch schien, jedoch hat Guy dafür auch keine schlüssige Erklärung.

Intimitäten mit Scully – oder doch nicht?

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Als Scully sein Handygeschäft betritt, schildert Guy sie als überraschend offensiv, als sie ihm freimütig anbietet, mit ihr in das Nebenzimmer zu gehen. Dort haben die beiden leidenschaftlichen Sex. Mulder glaubt ihm das allerdings nicht, woraufhin Guy zugibt, diesen Teil der Geschichte frei erfunden zu haben. Als Mensch habe er das ständige Verlangen, über sein Sexleben zu lügen.

Mulder hat allerdings Zweifel an der gesamten Geschiuchte und ist darüber hinaus bitter enttäuscht, da er seinen Traum vom Paranormalen nun doch wie eine Seifenblase zerplatzen sieht. Daher lehnt er Guys Bitte, ihn zu töten, rundheraus ab. Als er seinen FBI-Ausweis findet, kommt heraus, dass Mulder ihm nicht nur aus Freundlichkeit zugehört hat. Enttäuscht und wütend verlässt er den Friedhof, wobei er lautstark verkündet, dass Mulder hier in Wahrheit das Monster sei. Dieser trinkt daraufhin den Rest des Schnapses allein aus.

Der wahre Mörder

Als sein Handy in der typischen Akte-X-Melodie klingelt, erwacht Mulder aus seinem Rausch und spricht mit Scully, die sich gerade im Tierheim vor dem Käfig von Guys Hund befindet. Als der Tierfänger ihr von hinten seine Schlinge um den Hals legt, schickt er sofort polizeiliche Verstärkung zum Tierheim. Scully ist jedoch allein mit der Situation klar gekommen und hat dem Übeltäter bereits Handschellen angelegt, als Mulder eintrifft. Im Obduktionsbericht einer der Opfer stand, dass es durch Strangulation gestorben sei. So konnte sie den Mörder identifizieren.

Der Tierfänger setzt offenbar zu einem längeren Bericht an, der mit seiner Kindheit und dem unkontrollierbaren Verlangen beginnt, Tiere zu quälen. Scully lässt ihn jedochzu seinem Missfallen nicht ausreden, dabei hatte er eine ganze Rede vorbereitet. Den kleinen Hund nimmt sie für sich mit, da er sie an Queequeg erinnert.

Und es ist doch alles wahr

Durch ein Foto von einer Bisswunde am Hals des Echsenmenschen, das sich unter seinen vielen Schnappschüssen befindet, wird Mulder klar, dass an Guys Geschichte möglicherweise doch etwas Wahres ist. Daher fährt er zu ihm in den Wald, um ihm mitzuteilen, dass sie den echten Mörder gefasst haben. Dieser befindet sich in der Vorbereitung zu seinem 10.000 Jahre andauernden Winterschlaf. Dabei schimpft er wütend über die idiotische Idee der Menschen, sich würgende Stoffstricke um den Hals zu binden (gemeint sind Krawatten).

Als Mulder ihm zum Abschied die Hand gibt, verwandelt er sich urplötzlich in eine Echse zurück. Während er eilig im Unterholz verschwindet, bleibt Mulder glücklich über diese Begegnung zurück.

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